In einer Welt voller schnelllebiger Märkte kann man leicht den Blick auf Edelmetalle vergessen. In einer Zeit, in der Aktien immer unbeständiger werden und digitale Vermögenswerte an einem einzigen Handelstag ein Vermögen machen oder verlieren können, ist es verständlich, dass man den Blick von altbekannten Rohstoffen wie Gold und Silber abwendet. Tatsächlich hatten viele Anleger und Trader sie bereits abgeschrieben, nachdem der beispiellose globale Stillstand in den Jahren 2020-2022 nicht zu einem Bitcoin-ähnlichen Anstieg des gelben Metalls geführt hatte. Aber erfahrene Goldfans erinnerten uns schon damals daran, dass Edelmetallzyklen nicht für ihren hasenartigen Elan bekannt sind. Dann, wie die sprichwörtliche Schildkröte, gewann Gold langsam und stetig an Boden. Zwei Jahre später liegt der Goldpreis mit 2.659,10 US-Dollar (Stand: 07. November 2024) gut 50 % über dem Niveau vom November 2022.
Nach Trumps Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen, der anscheinend eine gewisse Aufbruchsstimmung auf dem Markt ausgelöst hat, kam es nun zu einem leichten Preisrückgang aufgrund eines stärkeren US-Dollars. Kurzfristige Kurzschlussreaktionen sind jedoch immer zu erwarten. Was Anleger aber interessiert, ist, wohin sich der Preis des gelben Metalls im kommenden Jahr entwickeln könnte. Um diese Frage zu beantworten, werden wir uns die wichtigsten makroökonomischen und innenpolitischen Entwicklungen ansehen, die sich im neuen Jahr auf den Goldpreis auswirken könnten, und gleichzeitig die globalen geopolitischen Faktoren bewerten, die auch im Jahr 2025 für die Edelmetalle entscheidend sein werden.
Die Fed gibt den Ton an
Auf der makroökonomischen Bühne war eine der wichtigsten Entwicklungen der letzten Zeit die Hinwendung der US-Notenbank zu einer dovisheren Wirtschaftspolitik nach einer Zinssenkung um 50 Basispunkte im September. Nun ist eine dritte Senkung um 25 Basispunkte bei der FOMC-Sitzung am 7. November so gut wie sicher, wobei das FedWatch-Tool der CME die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Senkung mit über 90 % bewertet. Wie alle Anleger und Trader sicherlich wissen, sind niedrige Zinssätze eine gute Nachricht für Risikoanlagen, da sie die Attraktivität von festverzinslichen Instrumenten verringern und somit das Interesse an Anlagen mit einem höheren Verhältnis zwischen Risiko und Rendite steigern.
Ein Nebeneffekt einer lockeren Geldpolitik der Notenbank ist jedoch in der Regel eine schwächere Währung. Und im Falle der Weltreservewährung, des US-Dollars, ist dies auch günstig für den vielleicht am wenigsten risikoreichen Vermögenswert, den es gibt: Gold. Obwohl der US-Dollar aufgrund der Nachrichten über eine Präsidentschaft Trumps um 3 % zugelegt hat, dürfte dies nur von kurzer Dauer sein. Letztendlich wird der Optimismus den normalen Marktkräften weichen müssen. Selbst wenn die Inflation um das Ziel von 2 % herum bleiben und der Arbeitsmarkt relativ stark sein sollte, dürfte der Goldpreis seinen stabilen, aber recht kräftigen Aufwärtstrend fortsetzen, solange die abwartende Haltung der Fed anhält.
Vom Regen in die Traufe
Die Welt steht seit zwei Jahren auf Messers Schneide, denn sowohl in Europa als auch in jüngster Zeit im Nahen Osten herrscht geopolitische Unsicherheit. Es ist fast sicher, dass diese Instabilität dazu beigetragen hat, dass die altbekannte Absicherung gegen Krisen in den letzten 24 Monaten an Wert zugelegt hat.
Trump hat bekanntlich versprochen, die Konflikte in den beiden genannten Krisenherden zu beenden. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob er dieses Versprechen einlösen kann. Und selbst wenn es ihm gelingen sollte, einige der bereits brennenden Feuer zu löschen, hat seine lautstarke feindselige Haltung gegenüber dem Iran das Potenzial, eine weitere Eskalation zwischen Israel und Teheran oder sogar einen größeren regionalen Krieg zu provozieren. So schrecklich das für die Welt als Ganzes wäre, so groß wären die potenziellen Aussichten für Gold nach einer solchen Entwicklung. Unabhängig davon, was Trump im Nahen Osten tut oder nicht tut, werden seine generelle Unberechenbarkeit und sein launischer Charakter auch in den nächsten vier Jahren für ein Element latenter Unsicherheit sorgen, was für Gold nur positiv sein kann.
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